Im Juli 2025 zeigen die internationalen Aktienmärkte deutliche Stärke. Der S&P 500 legte seit Jahresbeginn um rund 5 % zu, der Nasdaq sogar um 7,5 %. Besonders dynamisch entwickelte sich der DAX, der mit +20 % ein neues Allzeithoch erreichte. Auch die Schwellenländer profitierten mit einem Anstieg des MSCI Emerging Markets um 14,7 %. Treiber dieser Entwicklung war die Entspannung nach dem „Trump-Zoll-Schock“ im April: Zwar werden Zölle von durchschnittlich 15–18 % erwartet, doch dies liegt deutlich unter den anfänglich befürchteten Werten. Damit hat sich die Sorge vor einer massiven Belastung der globalen Konjunktur, insbesondere bei Investitionen in Künstliche Intelligenz, nicht bestätigt.
Die US-Wirtschaft zeigt sich robust mit stabilen Arbeitsmarktdaten, anziehenden Konsumausgaben und einem starken Dienstleistungssektor. Gleichzeitig wird Trump von den Märkten als wirtschaftsfreundlich wahrgenommen, u. a. wegen weniger Regulierung, Steuersenkungen und Fokus auf Infrastruktur. Allerdings bleibt das Risiko höherer Inflation bestehen, sollte die Zollpolitik langfristig durchschlagen.
Europa profitierte von mehreren Zinssenkungen der EZB, die den Leitzins inzwischen auf 2 % gesenkt hat. Dies unterstützt die hiesigen Aktienmärkte und könnte zusammen mit Infrastruktur- und Verteidigungsinvestitionen für weiteres Wachstum sorgen.
An den Anleihemärkten bewegten sich die US-Renditen zuletzt seitwärts, während deutsche Staatsanleihen leichte Rückgänge bei den kurzfristigen Renditen zeigten. Der US-Dollar erlebte das schwächste Jahr seit 25 Jahren, was US-Unternehmen mit hohen Auslandserlösen zugutekommt.
Rohstoffe und alternative Anlagen blieben stark: Gold notierte bei 3.300 USD, Bitcoin in Nähe seiner Höchststände.
Fazit: Die Aktienmärkte haben politische Risiken wie Trumps Zollpolitik inzwischen eingepreist und zeigen technische Stärke. Für die zweite Jahreshälfte bleiben die Perspektiven positiv – wenngleich neue Handelskonflikte oder Inflationsüberraschungen jederzeit für Gegenwind sorgen könnten.